Was ist eine dezentrale Kennung (DID)?

• Eine dezentrale Kennung (DID) ist eine einzigartige ID, die von einer dezentralen Plattform ausgestellt wird und als Nachweis für den Besitz einer digitalen Identität dient.

• DIDs sind Teil eines Vertrauensrahmens, der keine zentrale Registrierungsbehörde benötigt und zur Identifizierung von Einzelpersonen, Organisationen und Geräten verwendet werden kann.

• Das DID-Framework zielt darauf ab, die Kontrolle über die Identität zurück an die Internetnutzer zu geben und den Datenaustausch durch die verteilte Ledger-Technologie der Blockchain zu erleichtern.

Ein Dezentraler Identifikator (DID) ist ein einzigartiger Identifikator, der von einer dezentralen Plattform ausgestellt werden kann. Dieser Identifikator dient als Nachweis für den Besitz einer digitalen Identität. Im Gegensatz zu traditionellen Identifikatoren, die eine zentrale Registrierungsbehörde erfordern, sind DIDs universell einzigartige Identifikatoren (UUID), die kryptographisch überprüfbar sind. Sie können zur Identifizierung von Einzelpersonen, Organisationen, abstrakten Entitäten, Datenmodellen und Geräten des Internet der Dinge (IoT) verwendet werden.

Das Hauptziel von DIDs besteht darin, die Kontrolle über die Identität wieder an die Internetnutzer zurückzugeben. Es ermöglicht ihnen, einzigartige Kennungen mit Systemen zu generieren, denen sie vertrauen. Durch die Authentifizierung dieser Kennungen mit kryptographischen Nachweisen wie digitalen Signaturen können sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen von einem Datenaustausch profitieren, der die Distributed-Ledger-Technologie (DLT) der Blockchain nutzt.

Im DID-Framework können Benutzer mehrere akzeptierte Identifikatoren wie staatlich ausgestellte Zertifikate, Bildungs- und Steuerzertifikate und andere persönlich identifizierbare Informationen (PII) in einer digitalen Geldbörse speichern. Anstatt sich auf eine zentrale Autorität zu verlassen, um die Identität des Benutzers zu verwalten, dient ein blockchain-basiertes, verteiltes Ledger als Quelle für alle in der Geldbörse gespeicherten Identifikatoren. Die Identifikationsinformationen werden nicht im Ledger, sondern in einer vom Benutzer verwalteten Geldbörse gespeichert. Dies ermöglicht es den Menschen, verschiedene Teile ihrer Identität nach Belieben mit verschiedenen Diensten zu teilen.

Im Gegensatz zum zentralisierten Framework können Benutzer nur die benötigten Informationen an jede Entität (Website, App, etc.) weitergeben. Diese Entitäten können überprüfen, ob die Nachweise über ein Blockchain-basiertes Ledger wahr sind. Zum Beispiel, wenn Du versuchst, Dich für einen neuen Online-Dienst zu registrieren, und es benötigt den Nachweis, dass Du über 18 Jahre alt bist, kannst Du mit dem dezentralisierten Framework kontrollieren, welche Informationen aus Deinem digitalen Wallet mit dem Online-Dienst geteilt werden. Du kannst den Nachweis erbringen, dass Du über 18 Jahre alt bist, ohne Dein tatsächliches Geburtsdatum preiszugeben.

Der Kernentwurf von DID, ursprünglich veröffentlicht von w3c, stellt klar, dass ein dezentraler Identifikator eine einfache Textzeichenkette ist. Er besteht aus drei Teilen: Dem DID-URI-Schema-Identifikator, der on-chain gespeichert ist, dem DID-Methoden-Identifikator und dem spezifischen Identifikator der DID-Methode. DIDs sind Teil einer globalen Schlüssel-Wert-Datenbank, in der bestimmte Blockchains die DID-Dokumente hosten (z.B. öffentliche Schlüssel, Service-Endpunkte und Authentifizierungsprotokolle). DIDs fungieren als Schlüssel und DID-Dokumente als Werte, um spezifische Datenmodelle zu beschreiben und kryptographisch überprüfbare Interaktionen mit der identifizierten Entität im dezentralen Ökosystem zu ermöglichen.