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Alles, was Sie über die allerersten US-Bitcoin-ETFs wissen müssen

Wieso ein ETF wichtig ist: Die transformative Chance von Bitcoin-Spot-ETFs

What is an ETF?

Aktualisiert: 24. Januar 2024

Ursprünglich veröffentlicht am 19. Oktober 2021

Seit die Winklevoss-Zwillinge 2013 versuchten, den ersten Bitcoin-ETF einzuführen, ist das Konzept von Bitcoin-ETFs ein heiß diskutiertes Thema auf dem Kryptowährungsmarkt. Seit 2021 werden Bitcoin-Futures-ETFs an US-amerikanischen Börsen gehandelt, doch die bahnbrechende Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs am 10. Januar 2024 markierte mit einem Handelsvolumen von 4,6 Mrd. USD am ersten Tag einen bedeutenden Moment in der Welt der Kryptowährungen.

Wenn man verstehen möchte, warum diese Nachricht auf so großes Interesse gestoßen ist, müssen wir ein Schritt zurück machen und einen Blick darauf werfen, was ETFs sind, was Bitcoin-Futures sind und warum das alles eine Rolle spielt.

Was ist ein ETF?

Ein börsengehandelter Fonds (ETF) ähnelt einem Investmentfonds, bildet jedoch die Wertentwicklung eines zugrunde liegenden Assets oder Index und nicht den eines Unternehmens ab. Es handelt sich um ein öffentlich gehandeltes Anlageinstrument, das die Wertentwicklung eines Assets (oder einer Gruppe von Assets) widerspiegelt und den Anlegern einen Teil seines Marktwerts bietet.

Im Zusammenhang mit einem Bitcoin-Spot-ETF ermöglicht es der ETF im Wesentlichen, sich in einen Fonds einzukaufen, der Bitcoin besitzt, und nicht die Kryptowährung selbst zu kaufen. Dieser Ansatz vereinfacht den Prozess für diejenigen, die bereits an konventionelle Anlagen gewöhnt sind, ohne neue Tools oder Plattformen zu erfordern, die normalerweise mit direkten Kryptowährungstransaktionen verbunden sind.

Im Gegensatz zu Bitcoin-Futures-ETFs, die es schon lange vor Januar 2024 gab, verwahrt ein Bitcoin-Spot-ETF echte Bitcoin, bietet eine direkte Exposition gegenüber ihrem Echtzeit-Marktwert und handelt nicht einfach mit zukünftigen Preiskontrakten.

Was ist so aufregend an den neu eingeführten Bitcoin-Spot-ETFs?

Die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs gilt für viele im Finanzbereich aus einigen bemerkenswerten Gründen als entscheidender Moment:

Erstens gehen Bitcoin-Spot-ETFs auf eine klare Nachfrage sowohl von Einzelanlegern als auch von größeren Institutionen ein, die sich gerne auf dem Kryptomarkt engagieren möchten, die Assets jedoch nicht direkt verwalten möchten. 

Zweitens spiegelt die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs einen ausgereiften Kryptomarkt wider, der nun bereit ist, regulierte, standardisierte Finanzinstrumente zu übernehmen, was möglicherweise weitere institutionelle Investitionen anzieht. Dieser Fortschritt kann als bedeutender Schritt hin zu einem umfassenderen Regulierungsumfeld für Kryptowährungen angesehen werden.

Drittens kann die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs als Vorbote zukünftiger Innovationen angesehen werden, die möglicherweise eine neue Welle von Finanzprodukten auslösen und den Kryptoraum noch weiter diversifizieren.

Wie ist der Unterschied zwischen einem BTC-Spot-ETF und einem BTC-Futures-ETF?

Der Hauptunterschied zwischen Bitcoin-Futures-ETFs, die 2021 in den USA eingeführt wurden, und Bitcoin-Spot-ETFs liegt in der Art der Assets, die sie verwahren. Ein Bitcoin-Futures-ETF beruht auf Terminkontrakten, d. h. im Wesentlichen Vereinbarungen zum Kauf oder Verkauf von Bitcoin zu einem zukünftigen Zeitpunkt, die den erwarteten Preis von Bitcoin widerspiegeln. Diese Vereinbarung ermöglicht es Anlegern, sich an den Preistrends von Bitcoin zu beteiligen, ohne die Kryptowährung selbst zu besitzen.

Im Gegensatz dazu verwahrt ein Bitcoin-Spot-ETF Bitcoin direkt. Wenn Sie in einen Bitcoin-Spot-ETF investieren, besitzen Sie im Wesentlichen einen Teil der eigentlichen Kryptowährung, wobei sich der Wert des ETF parallel zum Echtzeit-Marktpreis von Bitcoin bewegt.

Was sind BTC-Futures?

Futures sind Teil einer größeren Finanzkategorie namens „Derivate“. Dabei handelt es sich um Finanzkontrakte, deren Wert sich aus dem Preis eines zugrunde liegenden Assets wie Mais, Gold, Öl oder Bitcoin ableitet. Sie werden normalerweise für zwei Zwecke eingesetzt: Absicherung und Spekulation.

So könnte sich etwa eine Familie, die eine Maisfarm betreibt, gegen die Auswirkungen einer Dürre absichern, indem sie die zukünftigen Maispreise über ein Derivat festschreibt. Es gibt eine riesige Palette an Derivaten, von den gängigen bis zu den eher esoterischen (wie etwa „Swaps“, von denen die meisten Leute, die nicht an der Wall Street arbeiten, erst während der Finanzkrise im Jahr 2008 erfahren haben).

Zwei der häufigsten Arten von Derivaten sind Optionen und Futures:

  • Optionen bieten Anlegern die Möglichkeit, innerhalb eines festgelegten Zeitraums einen Basiswert zu einem bestimmten Preis (dem sogenannten „Ausübungspreis“ oder „Bezugspreis“) zu kaufen. Wie der Name schon sagt, ist der eigentliche Kauf optional – Inhaber einer Option sind nicht verpflichtet, den Kontrakt auszuführen, was in der Praxis bedeutet, dass Optionen im Allgemeinen nur dann ausgeübt werden, wenn der Ausübungspreis unter dem Marktpreis liegt. 

  • Futures hingegen sind nicht optional: Es handelt sich um einen Kontrakt zum Kauf einer bestimmten Menge eines Assets zu einem bestimmten Preis an einem bestimmten Datum. Bitcoin-Futures spiegeln nicht genau den Marktpreis von BTC wider, aber die beiden neigen zu korrelieren (das heißt, sie bewegen sich im Allgemeinen gemeinsam auf und ab). Die Nachricht, dass Bitcoin-Futures-ETFs tatsächlich gelauncht würden, spiegelte sich sowohl im Bitcoin-Preis als auch im Preis der Bitcoin-Futures wider. 

Vergessen Sie nicht, dass ein BTC-Futures-ETF nicht direkt in Bitcoin investiert, sondern in Bitcoin-Futures-Kontrakte. Während die Preise von BTC-Futures und Bitcoin selbst korrelieren, wird ein BTC-Futures-ETF den Wert von Bitcoin nicht so genau verfolgen, wie es ein „reiner“ BTC-ETF könnte.

Welche 11 Bitcoin-Spot-ETFs hat die SEC zunächst zugelassen?

In der ersten Welle von Genehmigungen hat die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) 11 Spot-Bitcoin-ETFs genehmigt. Zu den genehmigten Spot-Bitcoin-Wertpapieren gehören:

  • ARK 21Shares Bitcoin ETF (NYSE: ARKB)

  • Bitwise Bitcoin ETF (NYSE: BITB)

  • Blackrock's iShares Bitcoin Trust (NASDAQ: IBIT)

  • Franklin Bitcoin ETF (NYSE: EZBC)

  • Fidelity Wise Origin Bitcoin Trust (NYSE: FBTC)

  • Grayscale Bitcoin Trust (NYSE: GBTC)

  • Hashdex Bitcoin ETF (NYSEARCA: DEFI)

  • Invesco Galaxy Bitcoin ETF (NYSE: BTCO)

  • VanEck Bitcoin Trust (NYSE: HODL)

  • Valkyrie Bitcoin Fund (NASDAQ: BRRR)

  • WisdomTree Bitcoin Fund (NYSE: BTCW)

Welche Vor- und Nachteile hat der Kauf von Bitcoin in Form eines Bitcoin-Spot-ETFs?

Die Investition in einen Bitcoin-Spot-ETF bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, darunter:

  • Praktische, zugängliche Anlage: Ein Bitcoin-ETF stellt einen unkomplizierten Weg dar, Bitcoin in das eigenen Portfolio zu übernehmen, und lässt sich nahtlos in traditionelle Anlageplattformen wie Broker integrieren. Dieser Ansatz vereinfacht den Prozess für diejenigen, die bereits an konventionelle Anlagen gewöhnt sind.

  • Automatisches Sicherheitsmanagement: Bitcoin-ETFs bieten eine sichere Umgebung für Anleger, die ein automatisches Sicherheitsmanagement bevorzugen. Die ETF-Emittenten kümmern sich um die BTC-Sicherheit und bieten häufig versicherte Speicherlösungen an, um Risiken wie Diebstahl oder Verlust zu mindern.

  • Regulatorische Aufsicht: Die neue Aufsicht durch Regulierungsbehörden über Bitcoin-Spot-ETFs kann Anlegern, die angesichts der unregulierten Aspekte bestimmter Kryptowährungen argwöhnisch sind, Sicherheit bieten.

Trotz dieser bemerkenswerten Vorteile hat ein Bitcoin-ETF auch gewisse Einschränkungen, wobei einige Aspekte im Vergleich zum Kauf von Bitcoin über eine zentrale Handelsplattform als nachteilig angesehen werden können:

  • Handelsbeschränkungen: Anders als der rund um die Uhr geöffnete Kryptowährungsmarkt unterliegen Bitcoin-ETFs den strengeren Handelszeiten traditioneller Finanzbörsen. Dies kann möglicherweise zu verpassten Chancen oder Risiken führen, wenn es außerhalb der Handelszeiten zu erheblichen Preisbewegungen kommt. 

  • Potenziell höhere Entgelte: ETFs erfordern Verwaltungsentgelte und leiten einen Teil der investierten Mittel zur Vergütung der Fondsmanager um, was die Erträge im Laufe der Zeit schmälern kann. Beim Erwerb von Bitcoin über eine zentrale Handelsplattform hingegen fällt für diejenigen, die die Bitcoin langfristig verwahren, normalerweise nur ein einziges Transaktionsentgelt an.

Beschränkte Eigentumsrechte: Der Bitcoin-Handel über eine Handelsplattform beinhaltet den tatsächlichen Kauf und Verkauf der Kryptowährung. Benutzer haben direkte Kontrolle über ihre Bitcoin. Andererseits gewährt eine Investition in einen Bitcoin-ETF keinen direkten Besitz der eigentlichen Kryptowährung, was ihren Nutzen einschränkt und nicht dasselbe Maß an Privatsphäre bietet wie der direkte Besitz.

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